Letztes Jahr hatte ich einen Artikel über meine Motivation geschrieben. Sich selbst als Zweck setzen, war mein Ergebnis. Aufmerksam sein, begeistert sein. Kann man nicht immer – klar. Durch Täler muss jeder gehen. Aber wer möchte die Täler schon akzeptieren? Zumindest nicht alle, denn manche wiederholen sich.
Des öfteren stört es mich, dass ich in einen Leerlauf verfalle, sobald ich ein paar Tage frei habe. Ich könnte soviel tun! Malen, schreiben, lesen, weiterbilden… Und die Qual der Wahl blockiert mich, sodass ich gar nicht anfange mit irgendetwas und die Ablenkung suche. Ich gucke einen Film, gehe aus, gehe Radfahren. Hauptsache nicht drüber nachdenken. Wobei Radfahren auch nicht schlecht ist. (zumindest Bewegung :) Es bleibt ein Gefühl des ich-könnte-doch-viel-mehr-machen. Ein unbefriedigendes Gefühl. So unproduktiv.
Produktiv – was für ein Quatsch. Warum muss ich produktiv sein, wenn ich frei habe? Wofür überhaupt?
Durch Zufall kam ich zu dem schönen Buch „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay. Es ist die Geschichte einer Therapie, in der der Therapeut Geschichten erzählt.
Wie die Geschichte vom Elefant, der sich nicht aus der Gefangenschaft befreit. Er ist mit einem dünnen Seil an einen kleinen Pflock in der Erde gebunden. Leicht könnte er ihn ausreißen, sollte man meinen. Als Baby-Elefant hat er es oft probiert und es nie geschafft. Irgendwann hatte er gelernt, dass es nicht geht und hat es aufgegeben. Er hat es nie wieder probiert…