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Interessanter Artikel bei Computerwoche.de

Wenn man davon ausgeht, dass in der Zukunft fast jedes Gerät über 100 Euro einen Sensor haben wird, dann wird auch jedes Unternehmen zum Technikanbieter. Kaum ein Unternehmen wird um das „Internet der Dinge“ herum kommen.

Dringt die Technik so tief in den verschiedensten Unternehmensbereichen ein, hat das nicht nur Einfluss auf die einzusetzenden Technologien. Die einzelnen Unternehmensbereiche werden Technik-Kompetenz entwickeln (müssen) und die IT-Abteilungen werden stärker mit den Fachabteilungen zusammenarbeiten (müssen). Die klassische Trennung von IT-Abteilung, die dafür sorgt, dass die Infrastruktur läuft und Fachabteilungen, die diese Infrastruktur nutzen, wird sich weiter auflösen.

Ich glaube, dass das bei vielen Unternehmen nicht nur ein Frage von technischen Schulungen ist, sondern auch ein Umdenken erfordert. Viele IT-Mitarbeiter kommen heute erst mit Angestellten anderer Abteilungen in Kontakt, wenn etwas NICHT funktioniert. Dementsprechend hören sie erstmal Beschwerden:

  • Warum ist das wieder kaputt?
  • Wieso hat das keiner vorher gemerkt?
  • Habt ihr da kein Auge drauf?
  • Ich hoffe nur ihr habt ein Backup gemacht!

Wie berechtigt die Fragen auch sein mögen – es ist kein Wunder, dass sich eine Kultur der Abwehr entwickelt.

Nicht hilfreich ist im Weiteren, dass die meisten ITler sich technisch überlegen fühlen – meistens mit Recht, denn die Technik ist ihr Fachgebiet. Zumal die Anfragen in Ihren Augen oft von Dummheit geprägt sind – ich sage nur: „Hallo, IT – Haben Sie es schon mit Aus- und Einschalten versucht?“ – das Netz ist voll von IT-Witzen.

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Eigentlich sind Sie ganz lieb.

Wenn ich als ITler (ich überspitze ein wenig):

  • meine Mitarbeiter als chronisch dumm empfinde,
  • mich eh überlegen fühle,
  • und bei jeder Anfrage damit rechne, dass sich dahinter erstmal eine Beschwerde verbirgt,

ist das alles andere als hilfreich, um von einer „Kultur der Abwehr“ auf eine „Kultur der Zusammenarbeit“ umzuschalten.

So gesehen stehen wir wirklich an einem Scheidepunkt. Nicht nur wegen der Entscheidung „Denke ich ab jetzt strategisch?“, sondern auch, wenn es darum geht wie wir die Leute zum Umdenken bekommen: Haben Sie es schon mit Aus- und Einschalten versucht?