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Der letzte Artikel war eine Herausforderung. Um den Artikel zu schreiben musste ich in mich gehen und mein Unbewusstes in Worte fassen. Dabei kommen einige persönliche Erfahrungen zu Tage, die man so nicht unbedingt veröffentlichen möchte.
Das Schreiben war gut, da es mich zwang zum einen meine Gedanken in Worte zu fassen und zum anderen eine Balance zu finden zwischen persönlich und öffentlich. Im Nachgang musste ich unbedingt reflektieren wie das eigentlich ablief.
Wie lief das ab?
25.6. Heute erhielt ich die Frage von meinem Kumpel und beschäftigte mich mit dem Thema wiedereinmal. Das RSL Video hatte ich schon mal bewundert und kramte es jetzt wieder hervor.
26.6. Schon am Tag danach schrieb ich mein persönliches Statement zusammen. Das ging relativ schnell. Und ich hatte das Grund Thema schnell erkannt: Begeistert sein zu wollen. Im Rückblick hatte ich gedacht, dass vor dem ersten Schrieb schon eine größere Pause folgte, aber dem war interessanter Weise nicht so. Jetzt erst folgte die Pause bis zum 1.7.
Am 1. und 2.7. kam ich nicht so richtig voran. Ich nahm das erste Statement und schrieb daran herum. Ergänzte hier einen Absatz und führte jenen Satz weiter aus. Aber es fehlte irgendwie der rote Faden.
Am 3.7 näherte ich mich dem ganzen analytischer. Ich beschrieb die 3 Motivations-Faktoren, die nach dem Video wichtig sind: Selbstständigkeit, Verbessern und Zweck. Dann verband ich das mit anderen Erkenntnissen wie dem sozialen Vergleich und der Anerkennung. Damit hatte ich mehr Struktur und konnte die persönlicheren Anmerkungen besser unterbringen.
Das Thema Meditation und Aufmerksamkeit kam am 4.7. dazu. Die Sätze über das „Es ist wie es ist“ von Alexander Poraj geisterten mir schon länger im Kopf herum und ich fand es schön, dass ich sie hier gut mit der Begeisterung verbinden konnte. Jetzt erst hatte ich eigentlich das Leitmotiv: Der Zweck ist Begeisterung, Begeisterung erreiche ich durch Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit durch Gelassenheit. Und heute kam noch ein Satz dazu der mir gefiel: Ich bin immer wieder begeistert, begeistert zu sein.
Am 5.7. investierte ich nochmal eine Stunde in die letztendliche Überarbeitung. Ich zog einige Sätze gerade, löschte hier und da und versuchte das Leitmotiv noch klarer raus zubringen und klickte letztlich auf „Veröffentlichen“.
Das Ergebnis
Die letztliche Struktur des Artikels war dann folgende:
- Einführung: Warum schreibe ich den Artikel
- Kurze Analyse: Die 3 Motivations-Faktoren
- Überraschungsmoment und Leitmotiv: Zweck bin ich – Begeisterung
- Begründung über Begeisterung, Aufmerksamkeit, Gelassenheit
- Ende: Kleiner kölscher Einwurf und Appell: Bleibt aufmerksam
Ganz zufrieden in ich noch nicht damit, aber irgendwann muss man auch mal fertig werden. Ich persönlich finde die Analyse-Phase zu lang bzw. nicht so zielführend da es nicht so gut zum Leitmotiv hinführt. Was meinen die Leser dazu?
Andererseits finde ich die Analyse auch zu kurz, da ich gern noch mehr Zeit in Recherchen investiert hätte. Ich habe mir zum Ziel gesetzt alle 1-2 Wochen einen Artikel zu veröffentlichen. Wie viel Zeit das Schreiben und Umschreiben kostet, hatte ich so nicht erwartet. Für tiefer gehende Analysen neben der Arbeit bleibt da wirklich nicht viel Zeit (zumindest wenn man auch noch ab und zu mal in der Sonne sitzen will :-).
Mal sehen, wie ich das in Zukunft mache. Vielleicht schreibe ich einen langen tiefer gehenden und einige wenige kleine oberflächige Artikel, die eher als Inspiration dienen. Und hoffentlich werde ich noch schneller werden.
Was lernte ich?
Währenddessen und danach wurde mir klar was mir zu Beginn gefehlt hat. Ich hatte zwar ein Thema: „Motivation“, aber mir fehlte der Aspekt den ich erzählen wollte. Wo wollte ich hin? Was sollte das Ergebnis des Artikels sein – worauf wollte ich hinweisen? Aber muss den jeder Blogartikel ein Ergebnis haben?
Da sind wir wieder bei der Motivation: Warum schreibe ich? Für mich muss dabei etwas herauskommen, ja. Zumindest soll es meine Gedanken in Form bringen. Und dabei möchte ich noch lernen ansprechend zu Schreiben. Bis jetzt habe ich zum Glück kaum Leser und Kommentare – da kann ich mich noch darauf konzentrieren :-)